FNB Gas: Kernnetzgenehmigung: Grünes Licht für Europas größtes Wasserstoffnetz
Ein Meilenstein für die Energiewende: Die Bundesnetzagentur hat heute den Bau des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. Mit einem Investitionsvolumen von 18,9 Milliarden Euro entsteht bis 2032 das größte Wasserstoffnetz Europas und damit ein wichtiger Pfeiler des klimaneutralen Energiesystems der Zukunft.
Das 9.040 Kilometer lange Netz entsteht zu rund 60 % aus der Umstellung bestehender Gasleitungen. 40 % der Leitungen werden neu gebaut. Das Kernnetz verbindet wichtige Industriezentren, Häfen und Energieerzeugungsstandorte und ermöglicht eine enge Verknüpfung mit unseren europäischen Nachbarn. Neben den 15 Fernleitungsnetzbetreibern sind auch 10 Verteilnetzbetreiber am Kernnetz beteiligt.
Barbara Fischer, Geschäftsführerin FNB Gas e.V.:
„Das ist eine wegweisende Entscheidung: Deutschland setzt sich an die Spitze des Wasserstoff- Infrastrukturausbaus in Europa. Die Genehmigung ist eine sehr gute Nachricht, denn sie gibt potenziellen Erzeugern, Abnehmern und Händlern von Wasserstoff Planungssicherheit.“
Dr. Thomas Gößmann, Vorstandsvorsitzender FNB Gas e.V.:
„Mit dem Wasserstoff-Kernnetz legen wir den Grundstein für ein neues Energiesystem. Es bietet die historische Chance für den Standort Deutschland, sich als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft zu positionieren. Damit gehen wir Fernleitungsnetzbetreiber in Vorleistung und schaffen die Grundlage für eine klimaneutrale Industrie und Energieversorgung. Der Aufbau des H2-Marktes ist nun eine Gemeinschaftsaufgabe: Alle Akteure sind gefordert, ihrerseits den Hochlauf aktiv voranzutreiben.
Hierzu braucht es gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Lage förderliche Rahmenbedingungen, um private Investitionen entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette auszulösen.“
Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick:
- Größtes Wasserstoffnetz Europas: 9.040 Kilometer Länge, 18,9 Milliarden Euro Investition
- Schnelle Umsetzung: Bereits im kommenden Jahr sollen erste Wasserstoffmengen transportiert werden
- Klimaneutralität: Potenzial für den Transport von 278 TWh klimaneutralem Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Industrie und darüber hinaus
- Planungssicherheit: Investitionen in die Wasserstoffwirtschaft bekommen verlässliche Basis
In den vergangenen 19 Monaten haben Politik, Bundesnetzagentur und Netzbetreiber gemeinsam die Grundlagen für das Wasserstoffkernnetz gelegt. Wasserstoff ist für die deutschen Schlüsselindustrien wie der Stahl- und Chemieindustrie die einzige Option für die Dekarbonisierung, darüber hinaus stellt er eine wichtige Flexibilitätsoption für die Stromversorgung dar und ist im Wärme- und Verkehrssektor einsetzbar.
Über FNB Gas:
Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) mit Sitz in Berlin ist der 2012 gegründete Zusammenschluss der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, also der großen überregionalen Gastransportunternehmen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Vereinigung ist die Netzentwicklungsplanung für Gas und Wasserstoff auf der Transportebene. Zudem ist die Vereinigung Ansprechpartner gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit. In den vergangenen Monaten hat FNB Gas den Kernnetzprozess aktiv unterstützt.
Mitglieder der Vereinigung sind die Unternehmen bayernets GmbH, Ferngas Netzgesellschaft mbH, Fluxys TENP GmbH, GASCADE Gastransport GmbH, Gastransport Nord GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH, GRTgaz Deutschland GmbH, Nowega GmbH, ONTRAS Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, terranets bw GmbH und Thyssengas GmbH. Sie betreiben zusammen ein rund 40.000 Kilometer langes Leitungsnetz.
Pressekontakt:
Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V.
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