#H2WallachOssenberg

Wasserstoff-Leitungssystem Wallach-Ossenberg

Eine Wasserstoff-Perspektive für Rheinberg

Unsere Wasserstoff-Leitungen verbinden Produzenten und Importpunkte mit den regionalen Verteilnetzen und den großen Endverbrauchern aus Industrie und Mittelstand. In Rheinberg realisieren wir dafür bis Ende 2027 ein rund sieben Kilometer langes H2-Leitungssystem. 

Über unsere entstehenden H2-Leitungen zwischen Xanten und Möllen (Voerde) schließen wir Rheinberg dann direkt an das deutschlandweite H2-Kernnetz an. 

Aufbauend auf der aktuell laufenden Untersuchung des Raums, entwickeln wir für den Neubau-Abschnitt des Leitungssystems einen möglichen Trassenkorridor. Parallel planen wir die Umrüstung der Bestandsleitung auf den Transport von Wasserstoff.

Icon einer Route zwischen zwei Standorten als Symbol für die Thyssengas Biogas-Netzkarte.

Folgende Kommunen liegen im direkten Einzugsbereich des H2-Leitungssystems:

  • Kreis Wesel, Stadt Rheinberg
Icon mit Bagger und Werkzeug als Symbol für den Projekttyp "Leitungsumstellung".

Projekttyp: 

Neubau und Leitungsumstellung​

Icon eines Strategieplans als Symbol für die Projektphase "Planung & vorbereitende Maßnahmen".

Projektphase: 

Planung & Korridorentwicklung​

Icon mit Zielflaggen als Symbol für die geplante Inbetriebnahme des H2-Projekts.

Gepl. Inbetriebnahme:

Ende 2027

Icon einer Wegstrecke als Symbol für die Leitungslänge.

Leitungslänge: ​

rund 7 Kilometer

Icon eines Winkelmaßes als Symbol für den Leitungsdurchmesser.

Leitungsdurchmesser: ​

DN 300 (30 cm)

Icon eines Schildes zwischen zwei Linien als Symbol für den Schutzstreifen.

Schutzstreifen: ​

3 m beidseitig der Leitung​

Unser Projektplan (Planungsstand Q2/2025)

2024

  • Vorbereitung Planfeststellungsverfahren (PFV) (Wallach-Hohfeld)​
  • Entwicklung Trassenkorridor & Untersuchung der Bestandsleitung (Hohfeld-Ossenberg​)
  • Stakeholder-Gespräche

2025

  • Vorbereitung & Durchführung PFV ​
  • Planung der Umstellungsmaßnahmen​
  • Stakeholder-Gespräche, lokale Dialogmärkte & Info-Veranstaltungen

2026

  • Abschluss PFV ​
  • Start der Bau- & Umstellungsmaßnahmen​
  • Stakeholder-Gespräche, lokale Info-Veranstaltungen & Baukommunikation

Ende 2027

  • Technische Abnahme & Inbetriebnahme ​
  • Start der Rekultivierungsarbeiten

Das Projekt-Q&A​

Der Neubau einer H2-Leitung ist mit zeitlich begrenzten Baumaßnahmen verbunden. Baustellengeräusche und Verkehrseinschränkungen sind zu dieser Zeit leider nicht vollständig vermeidbar. Der Dialog und Austausch mit den Anwohnern betroffener Kommunen sind für uns elementarer Bestandteil aller Bauprojekte, deswegen informieren wir bereits ab der frühen Planungsphase in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Stand des Projekts. Nach Abschluss der Rekultivierung sind entlang des Leitungsverlaufs nur noch einzelne Armaturen zu sehen und unsere Kollegen sind für die Instandhaltung regelmäßig vor Ort, ansonsten ist die Leitung nicht mehr wahrnehmbar.

Mit unserem H2-Leitungsnetz sorgen wir für einen Anschluss der Region an die zukünftigen Wasserstoff-Autobahnen in Deutschland. Kommunen, Industrie und Mittelstand gewinnen so eine H2-Versorgungsperspektive und die Chance, energieintensive Prozesse mithilfe von Wasserstoff nachhaltig zu gestalten.

Interessierte Kommunen und Unternehmen können über unser Kontaktformular jederzeit ihre Bedarfe für Ein- oder Ausspeisungen von Wasserstoff melden. Wir prüfen dann die Möglichkeit eines Anschlusses an unsere H2-Infrastruktur.

Auch abseits der H2-Versorung spielen die Kommunen in unserem Projekt eine zentrale Rolle. Denn sie sind für uns wichtige Partner für die erfolgreiche Realisierung des Vorhabens. Deshalb suchen wir bereits kurz nach Projektstart den Dialog, um gemeinsam mit den Akteuren und Betroffenen vor Ort die beste Lösung zu entwickeln.

Die Suche nach dem optimalen Verlauf einer Leitung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden basierend auf einer Analyse des Raums (auf Basis von Geodaten, Flächennutzungsdaten, Luftbildern, Begehungen etc.) ca. 600 Meter breite Trassenkorridore entwickelt. Diese Korridore sind dann Gegenstand der Raumverträglichkeitsprüfung, an deren Ende die zuständige Behörde in einem Gutachten den am besten geeigneten Korridor festlegt.

Danach werden verschiedene Trassenvarianten entwickelt - also unterschiedliche Wege, die eine neue H2-Leitung innerhalb des Korridors nehmen könnte. Neben den betrieblichen Erfordernissen steht hierbei insbesondere eine erste Einschätzung der Wechselwirkungen mit Schutzgütern (z.B. Tiere, Landschaft, Gewässer) im Mittelpunkt. Aus der Abwägung der verschiedenen Varianten entsteht dann eine sogenannte Vorzugsvariante mit einem ca. 80 Meter breiten Trassenkorridor. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens entscheidet die zuständige Behörde dann über Genehmigung oder Änderung des Trassenverlaufs.

Für eine Umstellung müssen die strengen Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes und der Verordnung über Gashochdruckleitungen eingehalten werden. Dabei gelten für H2-Leitungen dieselben hohen Sicherheitsstandards wie auch für Erdgasleitungen. Jede Leitung wird vorab von einem unabhängigen Sachverständigen auf ihre Wasserstofftauglichkeit geprüft. Dabei werden konkrete Maßnahmen festgehalten, die vor der Umstellung durchgeführt werden müssen (z.B. technische Anpassungen, Messung des Druckverlaufs, Anpassung von Wartungsintervallen für Dichtheitskontrollen). Vor Inbetriebnahme der Leitung wird sie dann von einem unabhängigen Gutachter abgenommen. Dann übernehmen unsere Kollegen aus den Netzleitstellen und sorgen durch regelmäßige Kontrollen und Instandhaltung für einen sicheren Betrieb.

Nachdem alle notwendigen Genehmigungen vorliegen und die Betroffenen informiert sind, starten die bauvorbereitenden Maßnahmen (z.B. Trassenfreischnitt). Der nächste Schritt ist das Anlegen des Baustreifens entlang der Trasse (Breite: ca. 40 Meter) und die Aushebung des Leitungsgrabens. Dabei achten wir besonders darauf, die Bodentypen exakt zu trennen, damit die Flächen nach Abschluss der Bauarbeiten wieder rekultiviert werden können.

Beim Verlegen der Leitungsrohre können je nach Projekt, Gelände und Boden verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen. Im Anschluss wird die Leitung mit mindestens einem Meter Erde bedeckt. Von dem ca. 40 Meter breiten Baustreifen bleibt nach Abschluss der Bauarbeiten nur noch der zwischen zwei und sechs Meter breite Schutzstreifen rechts und links der Leitung, der für die Instandhaltung frei zugänglich bleiben muss.

Parallel zur technischen Abnahme startet dann schon die Rekultivierung der beanspruchten Flächen.

Wasserstoff ist gasförmig und lässt sich genauso wie Erdgas speichern und in Gasleitungen zu den Verbrauchern transportieren. Thyssengas verfügt bereits über ein weitverzweigtes Netz mit rund 4.400 Leitungskilometern. Die Umstellung bestehender Leitungen für den H2-Transport ist nachhaltig und mit weniger Eingriffen in Natur und Umwelt verbunden. Natürlich geht eine Umstellung auch schneller, da keine Leitungstrassen mehr entwickelt und genehmigt werden müssen.

Das Planfeststellungsverfahren (PFV) ist ein Genehmigungsverfahren für Leitungsbauprojekte. Neben der Prüfung der Umweltverträglichkeit eines Vorhabens ist ein wesentlicher Bestandteil des PFV die Beteiligung der betroffenen Öffentlichkeit. Unter Abwägung aller im Verfahren eingereichten Bedenken und Einwendungen entscheidet die Behörde, ob die Errichtung und der Betrieb einer Gasleitung zugelassen wird. Verantwortlich für die Durchführung des PFV bei Gasleitungsbauprojekten inklusive der Beteiligung der Öffentlichkeit sind in NRW die Bezirksregierungen und in Niedersachsen das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie.

Proaktive Informations- und Dialogangebote sind für uns fester Bestandteil aller Leitungsbauprojekte. Bereits ab der frühen Planungsphase informieren wir alle Betroffenen in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Stand des Projekts – zum Beispiel über Pressemitteilungen und auf unserer Website. Unsere Dialog- und Infoveranstaltungen vor Ort bieten außerdem die Möglichkeit, in einen direkten Austausch mit uns zu treten und Fragen zum Projekt zu stellen.

Nein, der Transport von Wasserstoff über Leitungen ist eine erprobte und sichere Technologie. Für H2-Leitungen gelten dieselben hohen Sicherheitsstandards wie für Erdgasleitungen. Thyssengas hat über 100 Jahre Erfahrung im Gastransport und entwickelt bewährte Kontroll- und Instandhaltungsprozesse kontinuierlich weiter. Sicherheit hat für uns immer oberste Priorität - das gilt für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung unserer Leitungen.

Egal ob Erdgas oder Wasserstoff. Unsere Leitungen werden an 365 Tagen im Jahr überwacht. Dafür sind die  Experten in den Netzleitstellen rund um die Uhr im Einsatz, kontrollieren die Leitungen, organisieren die Instandhaltung und koordinieren Baumaßnahmen im Einzugsbereich unseres Leitungsnetzes. Regelmäßige Begehungen und Befliegungen der Trassen sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Nein, der Transport von Wasserstoff über Leitungen ist eine erprobte und sichere Technologie. Für eine Umstellung müssen die strengen Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes und der Verordnung über Gashochdruckleitungen eingehalten werden. Dabei gelten für H2-Leitungen dieselben hohen Sicherheitsstandards wie auch für Erdgasleitungen.

Jede Leitung wird vorab von einem unabhängigen Sachverständigen auf ihre Wasserstofftauglichkeit geprüft. Dabei werden konkrete Maßnahmen festgehalten, die vor der Umstellung einer Leitung durchgeführt werden müssen und vor Inbetriebnahme der Leitung gutachterlich überprüft werden.

Für den Bau der Leitung wird entlang der Trasse ein bis zu 40 Meter breiter Baustreifen angelegt. Die dafür nötigen Maßnahmen wie Erd- und Baumfällarbeiten sind im Vorfeld Gegenstand des Genehmigungsverfahrens. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Baustreifen wieder rekultiviert. Rechts und links der Leitung bleibt ein zwischen zwei und sechs Meter breiter Schutzstreifen bestehen, der aber landwirtschaftlich ohne Einschränkungen genutzt werden kann.

Während der Bauarbeiten sind die von Baumaßnahmen betroffenen Flächen nicht landwirtschaftlich nutzbar. Möglicher entstandener Schaden (z.B. Ernteausfall) wird selbstverständlich erstattet. Nach der Rekultivierung kann die übliche landwirtschaftliche Nutzung unmittelbar wieder aufgenommen werden. Die zulässige Bearbeitungstiefe des Feldes / des Ackers im Schutzstreifen rechts und links der Leitung beträgt grundsätzlich bis zu 60 Zentimeter.

Die Genehmigung für den Bau einer Leitung wird im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens (PFV) erteilt. Verantwortlich für die Durchführung des PFV bei Gasleitungsbauprojekten inklusive der Beteiligung der Öffentlichkeit sind in NRW die Bezirksregierungen und in Niedersachsen das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie.
Bei Leitungen mit einem Durchmesser von mehr als 30 Zentimeter und mit einer für die Raumplanung relevanten Länge findet vor dem Planfeststellungsverfahren die Raumverträglichkeitsprüfung statt. Verantwortlich für die Durchführungen sind die jeweiligen Bezirksregierungen.

Blau getöntes Bild: Thyssengas-Mitarbeiter blickt auf Windräder, Symbol für den Transport von Wasserstoff (H2).

Gemeinsam in die Energiezukunft​

In unseren Projekten arbeiten wir gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort an der besten Lösung! Wir setzen auf Dialog, auf transparente Informationen, persönliche Gespräche und Veranstaltungen vor Ort. Das Projektteam erreichen Sie jederzeit per E-Mail: 

projekte@thyssengas.com

Wasserstoff-Leitungssystem Uedemerbruch-Xanten
Für die Wasserstoff-Perspektive am Niederrhein.
Wasserstoff-Leitungssystem Xanten-Walsum
Für die Wasserstoff-Perspektive am Niederrhein.