#H2HüthumPraest​

Wasserstoff-Leitung Hüthum-Praest

Wasserstoff für den Kreis Kleve

Am Niederrhein im Kreis Kleve sorgen wir für eine Wasserstoff-Versorgungsperspektive für Industrie und Mittelstand. Dafür stellen wir in Emmerich am Rhein zwischen Hüthum und Praest rund 14 Kilometer einer Erdgas-Leitung auf den Transport von Wasserstoff um. Das Zusammenspiel mit unserer entstehenden H2-Leitung Elten-St.Hubert, einem der Importkorridore für Wasserstoff aus den Niederlanden, verschafft der Wirtschaft in der Region ab 2030 einen echten Standortvorteil.

2025 stehen die technische Bestandsaufnahme der Leitung, Abstimmungen mit den Behörden sowie das Thema Rechtserwerb im Mittelpunkt unserer Arbeit. Im Jahr 2026 soll dann die Leitungsumstellung mit lokalen Baumaßnahmen starten. Anwohner und Betroffene informieren wir im Vorfeld im Rahmen einer Informationsveranstaltung.​

Icon einer Route zwischen zwei Standorten als Symbol für die Thyssengas Biogas-Netzkarte.

Folgende Kommunen liegen im direkten Einzugsbereich des H2-Leitungssystems:

  • Kreis Kleve, Stadt Emmerich am Rhein, Stadt Rees
Icon mit Bagger und Werkzeug als Symbol für den Projekttyp "Leitungsumstellung".

Projekttyp: 

Leitungsumstellung

Icon eines Strategieplans als Symbol für die Projektphase "Planung & vorbereitende Maßnahmen".

Projektphase: 

Planung & vorbereitende Maßnahmen​

Icon mit Zielflaggen als Symbol für die geplante Inbetriebnahme des H2-Projekts.

Gepl. Inbetriebnahme:

Anfang 2030

Icon einer Wegstrecke als Symbol für die Leitungslänge.

Leitungslänge: ​

rund 14 Kilometer

Icon eines Winkelmaßes als Symbol für den Leitungsdurchmesser.

Leitungsdurchmesser: ​

DN 200 (20 cm) & ​DIN 250 (25 cm)​

Icon eines Schildes zwischen zwei Linien als Symbol für den Schutzstreifen.

Schutzstreifen: ​

3 m beidseitig der Leitung​

Unser Projektplan (Planungsstand Q2/2025)

2024-2025

  • Bestandsaufnahme der Leitung​
  • Planung der Umstellungsmaßnahmen​
  • Stakeholder-Gespräche

2026-2030

  • Vorbereitung & Start der Umstellungsmaßnahmen​
  • Stakeholder-Gespräche, lokale Info-Veranstaltungen & Baukommunikation 

2030

  • Durchführung Bau- & Abschluss der Umstellungsmaßnahmen​
  • Technische Abnahme & Inbetriebnahme ​
  • Start der Rekultivierungsarbeiten 

Das Projekt-Q&A​

Mit unserem H2-Leitungsnetz sorgen wir für einen Anschluss der Region an die zukünftigen Wasserstoff-Autobahnen in Deutschland. Kommunen, Industrie und Mittelstand gewinnen so eine H2-Versorgungsperspektive und die Chance, energieintensive Prozesse mithilfe von Wasserstoff nachhaltig zu gestalten.

Interessierte Kommunen und Unternehmen können über unser Kontaktformular jederzeit ihre Bedarfe für Ein- oder Ausspeisungen von Wasserstoff melden. Wir prüfen dann die Möglichkeit eines Anschlusses an unsere H2-Infrastruktur.

Auch abseits der H2-Versorung spielen die Kommunen in unserem Projekt eine zentrale Rolle. Denn sie sind für uns wichtige Partner für die erfolgreiche Realisierung des Vorhabens. Deshalb suchen wir bereits kurz nach Projektstart den Dialog, um gemeinsam mit den Akteuren und Betroffenen vor Ort die beste Lösung zu entwickeln.

Für eine Umstellung müssen die strengen Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes und der Verordnung über Gashochdruckleitungen eingehalten werden. Dabei gelten für H2-Leitungen dieselben hohen Sicherheitsstandards wie auch für Erdgasleitungen. Jede Leitung wird vorab von einem unabhängigen Sachverständigen auf ihre Wasserstofftauglichkeit geprüft. Dabei werden konkrete Maßnahmen festgehalten, die vor der Umstellung durchgeführt werden müssen (z.B. technische Anpassungen, Messung des Druckverlaufs, Anpassung von Wartungsintervallen für Dichtheitskontrollen). Vor Inbetriebnahme der Leitung wird sie dann von einem unabhängigen Gutachter abgenommen. Dann übernehmen unsere Kollegen aus den Netzleitstellen und sorgen durch regelmäßige Kontrollen und Instandhaltung für einen sicheren Betrieb.

Wasserstoff ist gasförmig und lässt sich genauso wie Erdgas speichern und in Gasleitungen zu den Verbrauchern transportieren. Thyssengas verfügt bereits über ein weitverzweigtes Netz mit rund 4.400 Leitungskilometern. Die Umstellung bestehender Leitungen für den H2-Transport ist nachhaltig und mit weniger Eingriffen in Natur und Umwelt verbunden. Natürlich geht eine Umstellung auch schneller, da keine Leitungstrassen mehr entwickelt und genehmigt werden müssen.

Proaktive Informations- und Dialogangebote sind für uns fester Bestandteil aller Leitungsbauprojekte. Bereits ab der frühen Planungsphase informieren wir alle Betroffenen in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Stand des Projekts – zum Beispiel über Pressemitteilungen und auf unserer Website. Unsere Dialog- und Infoveranstaltungen vor Ort bieten außerdem die Möglichkeit, in einen direkten Austausch mit uns zu treten und Fragen zum Projekt zu stellen.

Nein, der Transport von Wasserstoff über Leitungen ist eine erprobte und sichere Technologie. Für H2-Leitungen gelten dieselben hohen Sicherheitsstandards wie für Erdgasleitungen. Thyssengas hat über 100 Jahre Erfahrung im Gastransport und entwickelt bewährte Kontroll- und Instandhaltungsprozesse kontinuierlich weiter. Sicherheit hat für uns immer oberste Priorität - das gilt für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung unserer Leitungen.

Egal ob Erdgas oder Wasserstoff. Unsere Leitungen werden an 365 Tagen im Jahr überwacht. Dafür sind die  Experten in den Netzleitstellen rund um die Uhr im Einsatz, kontrollieren die Leitungen, organisieren die Instandhaltung und koordinieren Baumaßnahmen im Einzugsbereich unseres Leitungsnetzes. Regelmäßige Begehungen und Befliegungen der Trassen sorgen für zusätzliche Sicherheit.

Für den Bau der Leitung wird entlang der Trasse ein bis zu 40 Meter breiter Baustreifen angelegt. Die dafür nötigen Maßnahmen wie Erd- und Baumfällarbeiten sind im Vorfeld Gegenstand des Genehmigungsverfahrens. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Baustreifen wieder rekultiviert. Rechts und links der Leitung bleibt ein zwischen zwei und sechs Meter breiter Schutzstreifen bestehen, der aber landwirtschaftlich ohne Einschränkungen genutzt werden kann.

Während der Bauarbeiten sind die von Baumaßnahmen betroffenen Flächen nicht landwirtschaftlich nutzbar. Möglicher entstandener Schaden (z.B. Ernteausfall) wird selbstverständlich erstattet. Nach der Rekultivierung kann die übliche landwirtschaftliche Nutzung unmittelbar wieder aufgenommen werden. Die zulässige Bearbeitungstiefe des Feldes / des Ackers im Schutzstreifen rechts und links der Leitung beträgt grundsätzlich bis zu 60 Zentimeter.

Blau getöntes Bild: Thyssengas-Mitarbeiter blickt auf Windräder, Symbol für den Transport von Wasserstoff (H2).

Gemeinsam in die Energiezukunft​

In unseren Projekten arbeiten wir gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort an der besten Lösung! Wir setzen auf Dialog, auf transparente Informationen, persönliche Gespräche und Veranstaltungen vor Ort. Das Projektteam erreichen Sie jederzeit per E-Mail: 

projekte@thyssengas.com

Wasserstoff-Leitung Dormagen-Merkenich
Für die Wasserstoff-Versorgung im Raum Köln.
Wasserstoff-Leitungssystem Uedemerbruch-Xanten
Für die Wasserstoff-Perspektive am Niederrhein.