Von der Vision zur Wirklichkeit: unser Wasserstoffprojekt ELEMENT EINS.
Mit den Partnern Gasunie Deutschland und TenneT plant Thyssengas eine Pilotanlage zur Verwirklichung der Sektorenkopplung durch die Power-to-Gas-Technologie.
Gemeinsam mit den beiden Netzbetreibern planen wir in Niedersachsen den Bau der mit 100 Megawatt bis dato größten deutschen Power-to-Gas-Pilotanlage.
Die Region Ostfriesland ist der ideale Standort, weil dort schon heute riesige Mengen Windstrom aus der Nordsee an Land gehen. Und diese Menge wird weiter wachsen.
Bis 2035 könnten zusätzliche Windkraftanlagen mit einer Leistung von über 23 Gigawatt installiert werden. Das entspricht 15 Atomkraftwerken. Sowohl der leistungsstarke Anschluss von Strom aus Windparks als auch eine leistungsfähige Gasinfrastruktur sind in der Region bereits vorhanden.
In den Phasen 1 und 2 fließt der von ELEMENT EINS aus grünem Strom umgewandelte Wasserstoff als Beimischung zum Erdgas in die bestehenden Gasleitungen. Damit wird die vorhandene Erdgasversorgung für Heizung und Industrie bereits klimaschonender.
Gleichzeitig können Industrie- und Verkehrsbetriebe Wasserstoff, den sie für ihre Prozesse und ihre Mobilität benötigen, der zu errichtenden Wasserstoffanschlussleitung entnehmen. Zum Beispiel über eine Wasserstofftankstelle mit Tankfahrzeugen. So arbeiten die Unternehmen klimaschonender – egal, wo sie ihren Standort haben.
Aus Biogasanlagen stammendes CO₂ wird mit dem aus grünem Strom umgewandelten Wasserstoff chemisch verbunden. Daraus resultierendes synthetisches Methan kann fossiles Erdgas ersetzen oder ihm ohne Begrenzung beigemischt werden. Bei der Verbrennung wird nur CO₂ frei, das vorher der Umwelt entzogen wurde – die Klimabilanz ist neutral. Power-to-Gas-Großanlagen: eine Ingenieursaufgabe der Energiewende.
Wir integrieren den nahegelegenen Kavernenspeicher ins System, der wie eine gigantische Batterie große Energiemengen aufnehmen kann. So kann aus volatiler, windabhängiger Energie ein konstanter Energiefluss entstehen.
In absehbarer Zeit werden die L-Gas-Lieferungen eingestellt. Es wird keine Lieferungen aus den Niederlanden mehr geben, L-Gas-Leitungen werden frei. Die sich so ergebenden Leitungskapazitäten nutzen wir, um den in ELEMENT EINS entstandenen Wasserstoff direkt zu Industriekunden in Nordrhein-Westfalen zu transportieren. Damit verbessert sich die Klimabilanz in einem der wichtigsten Wirtschaftsräume Europas.