Thyssengas begrüßt europäische Wasserstoffstrategie und fordert eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen

Die EU-Kommission hat am Mittwoch (08.07.2020) anhand von zwei Strategiepapieren ein Programm zum Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft und Einbettung in ein integriertes EU-Energiesystem vorgelegt. Die Thyssengas GmbH begrüßt die gemeinsame Strategie der EU-Staaten und sieht sie als wichtige Weichenstellung für den dringend benötigten Markthochlauf von Wasserstoff an.

„Nachdem die Regierung die Nationale Wasserstoffstrategie vorgelegt hat, ist eine Einigung auf europäischer Ebene ein entscheidender Schritt in Richtung Energiewende. Nur mit einer ganzheitlichen Strategie kann die Dekarbonisierung und somit auch das Erreichen der Klimaziele sichergestellt werden“, sagt Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thyssengas GmbH. Er betonte, dass nun eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahme unabdingbar sei, um den Worten Taten folgen zu lassen.

Die europäische Wasserstoffstrategie sieht einen Ausbau auf EU-Ebene von mindestens 6 Gigawatt Elektrolyse-Kapazität bis 2024 und 40 GW bis 2030 vor. Ziel ist es auch, die einzelnen Energiesektoren auf europäischer Ebene viel stärker als bisher miteinander zu verbinden (Sektorkopplung).

Positiv sei es, dass die EU die mögliche Rolle der bestehenden Gasinfrastruktur für den Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft anerkennt. In diesem Bereich müssten nun zeitnah Markregeln für die Nutzung des Gasnetzes und ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden. „Wir haben in Deutschland und der EU ein einzigartiges, modernes und bestens ausgebautes Gasnetz. Aus unserer Sicht sollte die Wasserstoffinfrastruktur - ähnlich wie die heutige Gasnetzinfrastruktur - in die Regulierung einbezogen werden. Nur so kann es einen diskriminierungsfreien Zugang zum begehrten Energieträger Wasserstoff geben.“, so Geschäftsführer Thomas Gößmann.

Die Thyssengas GmbH bedauert es, dass sich die Europäische Union in ihren Strategiepapieren auf den Wasserstoffeinsatz in Industrie und Verkehr fokussiere. „Der Wärmemarkt wird aus unserer Sicht nicht ausreichend berücksichtigt. Das ist schade, denn eine klimaneutrale Wirtschaft in Deutschland und in Europa kann nur gelingen, wenn alle Verbrauchssektoren mit einbezogen werden. Hier wird eine wichtige Chance verpasst.“, sagt Thomas Gößmann.

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